Rückblick auf den Dankeschön-Nachmittag: Oh, diese Jugend!

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten“

So urteilte der griechische Philosoph Aristoteles vor fast 2.500 Jahren – und seither scheint jede Generation diesen Satz neu zu entdecken. Die Jugend von heute? Oft kritisiert, manchmal belächelt, selten wirklich verstanden.

Doch wer an einem ganz gewöhnlichen Schultag durch das Märkische Gymnasium geht, erlebt etwas ganz anderes: Schülerinnen und Schüler, die freiwillig Verantwortung übernehmen – für andere, für ihre Schule, für die Gesellschaft. Ob als Streitschlichter oder Schulsanitäter, bei Musikveranstaltungen, im Sportbereich, im Technikteam, als Helferinnen und Helfer bei schulischen Veranstaltungen oder in sozialen Projekten: Viele unserer Jugendlichen bringen sich ein, ohne dafür Noten, Punkte oder Urkunden zu erwarten. Einfach, weil sie es für richtig halten und Spaß daran haben.

Dieses Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Es verdient Respekt – und deshalb auch ein herzliches Dankeschön. So fand am 3. Juni in unserer Mensa der alljährliche Dankeschön-Nachmittag statt. Weit über 100 Schülerinnen und Schüler wurden für ihr Engagement, ihre Kreativität, ihren Einsatz und ihre Verlässlichkeit geehrt.

Der Abend selbst, moderiert von Herrn Bennemann und Herrn Scheitler, war geprägt von anschaulichen Einblicken in den vielfältigen Einsatz der Arbeitsgemeinschaften, von begeistertem Applaus, von Preisvergaben – und von gegenseitiger Wertschätzung. In der Pause sorgte die Schülervertretung für das leibliche Wohl: Currywurst und Getränke – organisiert, vorbereitet und ausgeteilt von Schülerinnen und Schülern. Auch das: ein Beispiel für gelebtes Engagement.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist die Initiative einiger Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 6a: Ganz ohne Anstoß durch Lehrkräfte sammelten Marlene, Leni, Lotta und Jakob Geld für die Opfer des Krieges in der Ukraine – aus eigener Motivation. Über 600 Euro kamen so zusammen.

Vielleicht hätte Aristoteles seine Meinung über die Jugend geändert, wenn er beim Dankeschön-Abend am Märkischen Gymnasium dabei gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte er gesagt: „Hut ab, Respekt! Gar nicht so schlecht, diese Jugend. Da kann ja noch was draus werden!“