Gehackt werden kann jeder

Quelle: Sparkasse Bochum

Erwin Markowsky ist Profihacker und IT-Spezialist. Ein Pult mit Laptops und riesige Leinwände sind die Zutaten für seine Show. Voller Erwartung sitzen Hunderte von Sechstklässlern im Bochumer RuhrCongress. Unter ihnen etwa 120 Märker. Der Besuch der Veranstaltung „Fun and Risk im Netz“ ist ein fester Bestandteil des Medienerziehungs-Konzepts am Märkischen Gymnasium. Schülerinnen und Schüler sollen für den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien sensibilisiert werden.

Markowsky zeigt live auf der Bühne, wie einfach Smartphones und Computer ferngesteuert werden können. Das junge Publikum ist begeistert und schockiert zugleich. „Man fühlt sich wie in einem spannenden Film“, sagt Theo aus der 6b. Der Profihacker hat gerade mitgeteilt, dass er ganz genau weiß, wer gerade im WLAN ist. Damit spricht er den ernsten Hintergrund der Veranstaltung an. Er will ein Bewusstsein für die Gefahren schaffen, die allen durch Digitalisierung und weltweite Vernetzung begegnen. „Ich habe kapiert, dass das WLAN nicht immer offen sein soll. Sonst kann man leichter auf die Speicher in meinem Handy zugreifen“, freut sich Carlotta aus der 6d über den Lerneffekt.

Für viele Teilnehmende ist zum Beispiel neu, dass sie für ein hochgeladenes Foto bei Instagram gleichzeitig alle Nutzungsrechte an Instagram abtreten. Darüber hinaus gibt es von Meister Markowsky wichtige Infos zur Künstlichen Intelligenz und der damit möglichen Spracherkennung. „Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler immer wieder von den ganz konkreten Beispielen“, erzählt Chris Buchholz, einer von acht Lehrkräften, die begleitend mit vor Ort waren. „Und natürlich von den Profi-Tipps, wie man den Umgang mit den eigenen Daten verantwortungsvoller und sicherer gestalten kann.“ Das gilt auch für zwei verblüffte Schülerinnen, die auf der Bühne über ihre Handys von ihren Müttern erfuhren, dass das Taschengeld um einige Euro erhöht wird. Keine Panik – hier war alles Fake, aber genauso könnten Kontaktdaten ausgespäht werden. Erwin, der Hacker, war eben mal wieder cleverer.