Es waren zwei wunderbare Aufführungen mit großen Emotionen. Hunderte Zuschauer verfolgten in der jeweils prall gefüllten Wattenscheider Stadthalle gespannt eine verhängnisvolle Wette unter Zauberinnen. Rund 100 Märker brachten das Musical „Das Jahr, in dem Weihnachten fast auf Freitag den 13. gefallen wäre“ als Schauspielende und Musizierende nach nur vier Wochen Probenzeit gekonnt und voller Elan auf die Bühne. Der ungleiche Kampf zwischen mächtigen Magierinnen auf der einen sowie Oma Flickenschild gemeinsam mit drei Kindern auf der anderen Seite verzauberte das Publikum.
Über dem gesamten Bühnengeschehen schwebte die Frage „Gelingt es, den Zauber zu brechen?“ Das moderne Märchen um das richtige Weihnachtsdatum atmet den Geist der berühmten „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens: ungewöhnlich, humorvoll und ein abendfüllendes Abenteuer. Es ist ein gewagtes Spiel, doch nicht aussichtslos, denn Oma Flickenschild kennt die geheime Zutat für das perfekte Lebkuchenherz.
Es ist eine Szenerie, die viele Märker in ihren Bann zieht. Zu Beginn war für das Musical eigentlich nur eine Aufführung geplant. Dann haben sich aus der Schülerschaft für die insgesamt 14 Solo-Rollen so viele Darsteller/innen im Vorfeld gemeldet, dass schnell klar war: „Wir spielen zweimal!“ Unter Leitung der Fachschaft Musik (Nicole Schwenzfeier-Diedrich, Ulla Hampe, Jürgen Jansen, Stefan Wessels) wurde intensiv geprobt. Neben den Darsteller/innen waren der Chor Sek I, der Chor Sek II, das Musik-Profil, das Orchester, das Bläserensemble und Thorsten Schewe am Schlagzeug voll in Aktion. Das Team Veranstaltungstechnik aus ehemaligen und aktuellen Märkern (unter Leitung von Fabian Kurz), Regie, Bühnenbild, Requisite und Kostüme (unter Leitung von Emily Weidle) sowie Maske und Bühnenhelfer/innen (unter Leitung von Mine Sile) sorgten für den professionellen technischen und kreativen Rahmen.
Hier einige Reaktionen aus der Klassenstufe 7: Leandra freute sich als Zuschauerin im Publikum und war ziemlich aufgeregt. „Im Musical gab sehr coole Rollen und schöne Kostüme. Durch die Instrumente und die vielen Stimmen gab es eine weihnachtliche Stimmung.“ Laszlo war im Orchester aktiv und stolz darauf, dass er mitspielen konnte. Frieda fieberte auch im Publikum mit. „Ich fand das Stück super. Die Geschichte war spannend und unterhaltsam.“
Nach einer stimmgewaltigen Zugabe wurden alle Mitwirkenden am Ende beider Aufführungen mit langanhaltendem Applaus gefeiert. Auf der Bühne und im Publikum herrschte große Begeisterung, und es flossen einige Tränen der Freude und Rührung. Die Fachschaft Musik bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ihr großes Engagement, bei der Schulleitung und allen Lehrkräften für die Unterstützung und das Verständnis, beim Verein der Ehemaligen, beim Förderverein, beim Team des Bartow- und Estland-Austausches, die für das leibliche Wohl sorgten, und beim Schulsanitätsdienst. Und ganz zum Schluss noch ein Blick in zwei mit Spenden „gefüllte“ Geigenkästen: Herzlichen Dank für mehr als 1.200 Euro! Das Geld fließt in die weitere kulturelle Arbeit des Märkischen Gymnasiums.